
Erst seit zweihundert Jahren gibt es das Malen in freier Natur „sur le Motif“, wie es Cézanne nannte. Der Impressionismus strebte die von den jeweiligen Lichtverhältnissen bestimmte Wiedergabe einer Landschaftsimpression, eines momentanen Eindrucks an.
Hans Zahn verstand sich als Spätimpressionist und als dezidiert „unmodern“ in dem Sinn, dass er Landschaft und Architektur in zügiger Aquarelltechnik skizzenhaft erfasst und den jeweiligen Augenblick „vor dem Motiv“ festhält, wobei lichtbedingte Hell-Dunkeleffekte die Objekte plastisch werden lassen. Geographisch ist sowohl die fränkische Heimat, insbesondere deren alte Fachwerkbauten als auch Großbritannien, Mediterranes und Nordamerika das Hauptthema seiner Aquarelle. Die Aquarelltechnik eignet sich am Besten für das schnelle Arbeiten im Freien, aber Hans Zahn arbeitet auch gelegentlich in Öl und hat sich in den 60er und 70er Jahren intensiv mit Linolschnitten befasst.